Modernste Diagnostik für eine optimale Behandlung
Hördiagnostik/audiologische Diagnostik
Eine Einschränkung oder der Verlust des Hörvermögens betrifft nicht nur ältere, sondern immer häufiger auch junge Menschen und stellt eine große physische und psychische Belastung dar. Um in solchen Fällen schnell die bestmögliche Therapie auszuwählen und Ihre Lebensqualität wieder zu verbessern ist es wichtig die genaue Ursache Ihrer Beschwerden herauszufinden. So kann ein Hörverlust unter anderem auf eine Erkrankung im Innen- oder Mittelohr sowie auf eine Störung im zentralen Nervensystem oder Gehirn zurückzuführen sein. Um die geeignete Therapie für Sie zu finden, wenden wir nach einer umfassenden Anamnese und einer ohrmikroskopischen Untersuchung verschiedenen diagnostische Verfahren an. Darunter fallen neben Hörprüfungen (Tonschwellenaudiometrie, Sprachverständlichkeitstests, Messungen des Mittelohrdrucks (Tympanogramm)) auch moderne neurootologische Messverfahren (Otoakustische Emission (OAE), Hirnstammaudiometrie (BERA)). Anschließend erklären wir Ihnen die Ergebnisse und die für Sie geeigneten Behandlungsmöglichkeiten.
Tonschwellen- und Sprachaudiometrie
Ein Neugeborenen-Hörscreening sollte in den ersten Lebenstagen des Kindes durchgeführt werden, um frühkindliche Hörschäden so früh wie möglich zu erkennen und eine geeignete Therapie zu starten. Denn bis zu drei von tausend Neugeborenen kommen mit einer Beeinträchtigung des Gehörs zur Welt und diese kann unbehandelt zu Problemen bei der späteren Sprachentwicklung führen. Die Untersuchung ist für das Neugeborene völlig schmerzfrei und kann sogar durchgeführt werden, während es schläft. Die Kosten für das Screening werden dabei von der Krankenkasse übernommen. Zur Messung des Hörvermögens wird eine kleine Sonde in den Gehörgang eingeführt, die dort leise Klickgeräusche erzeugt und die Reaktion des Innenohrs aufnimmt. Sollte diese vollständig ausbleiben oder schwächer sein als im Normalfall weist dies auf eine Hörstörung hin. In diesem Fall sollte der Test in kurzen Abständen wiederholt werden.
Tympanometrie
Sollten Sie unter Druck im Ohr, einer Hörminderung oder unter Ohrgeräuschen leiden können wir mit einer Tympanometrie den Luftdruck hinter dem Trommelfell und dessen Beweglichkeit überprüfen. Dadurch können eventuelle Erkrankungen des Trommelfells und Mittelohrs frühzeitig erkannt werden. Der Druck im Mittelohr wird durch eine Sonde im äußeren Gehörgang gemessen, dazu wird zuerst ein Unterdruck, dann der gleiche Druck wie im Mittelohr und zum Schluss ein Unterdruck erzeugt. Die Veränderungen in der Spannung des Trommelfells werden gemessen und in einem Tympanogramm zusammengefasst. Anhand des Ergebnisses kann z. B. erkennen, ob sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell befindet, ein Unterdruck oder eine Otosklerose vorliegt.
Otoakustische Emission
Die sogenannten Otoakustischen Emissionen (OAE) entstehen während des Hörvorgangs. Wenn wir etwas hören, werden von den äußeren Haarzellen des Innenohrs kaum erkennbare Schallsignale erzeugt, diese werden dann durch den Gehörgang nach außen geleitet. Um diese Signale messen zu können führen wir eine kleine Sonde in den Gehörgang ein, die dort leise Klickgeräusche erzeugt und die Rückmeldung des Innenohres über die Schallwellen registriert. Sollte diese Rückmeldung vollständig ausbleiben oder schwächer sein als im Normalfall weist dies auf eine Hörstörung hin. In diesem Fall sollte der Test in kurzen Abständen wiederholt werden oder eine weiterführende Diagnostik angeschlossen werden.
Hirnstammaudiometrie (BERA – brainstem evoked response audiometry)
Durch die Hirnstammaudiometrie (BERA – brainstem evoked response audiometry) kann lokalisiert werden, wo die Ursache eines Hörverlustes liegt. Im Mittelohr, im Innenohr, am Hörnerv oder im Gehirn. Während der Behandlung werden über einen Kopfhörer akustische Reize in Form von Klicktönen abgespielt und die Antwort im Gehirn wird über kleine Elektroden, die am Kopf des Patienten angebracht wurden in einem Computer registriert. Die Hirnstammaudiometrie kann jedoch nicht nur zur Abklärung eines Hörverlusts eingesetzt werden, sondern auch bei Tinnitus, unklarem Schwindel, Tumoren und vielen weiteren neurologischen Erkrankungen. Sie ist aus der modernen HNO-Diagnostik nicht mehr wegzudenken.
Schwindeldiagnostik
Häufige und starke Schwindelanfälle sind eine starke Belastung für die Betroffenen und können die Lebensqualität deutlich einschränken. Falls Sie unter starken Schwindelattacken leiden, sollte dies auf jeden Fall untersucht werden. Schwindel kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben, in vielen Fällen lässt sich das Schwindelgefühl jedoch auf eine Erkrankung oder eine Störung des Gleichgewichtsorgans zurückführen. Um so schnell wie möglich die Ursache und eine geeignete Therapie für Sie finden zu können führen wir zuerst bei einer ausführlichen Anamnese ein Gespräch über all Ihre Symptome. Nach der darauffolgenden körperlichen Untersuchung können wir meistens bereits die Ursache näher eingrenzen und mit gezielteren Untersuchungen fortfahren. Für die weitere Diagnose stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung um die einzelnen Bereiche des Gleichgewichtsorgans gezielt untersuchen zu können. Darunter fallen zum Beispiel Lagerungsproben (Dix-Hallpike-Manöver, Supine-Manöver), eine kalorische Video-Nystagmogramm (VNG) oder ein moderner Video-Kopfimpulstest (vKIT). Anhand der Ergebnisse aus unseren Untersuchungen erstellen wir dann gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Therapieplan.
Endoskopische Untersuchungen
Durch die Anwendung einer endoskopischen Untersuchung erhalte ich eine detaillierte Sicht und kann somit Entzündungen, Veränderungen oder Fremdkörper innerhalb der Nasennebenhöhlen, des Nasenrachens, des Kehlkopfes oder der Ohren präzise erkennen. Die Endoskope bestehen entweder aus einem dünnen flexiblen Schlauch, der in alle Richtungen bewegt werden kann oder starren Optiken. Es wird je nach Untersuchung in Nase, Mund oder Ohr eingeführt und von dort an die richtige Stelle bewegt. Bei der endoskopischen Untersuchung handelt es sich um eine sehr schonende und sichere Untersuchung, die uns präzise Ergebnisse liefert. Wenn Sie es wünschen, kann die Untersuchung auch unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, dies ist aber in den meisten Fällen nicht nötig.
Ultraschall
In unserer Praxis setzen wir Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) in verschiedenen Bereichen ein. Darunter fallen neben Vorsorge- und Nachsorgeuntersuchungen auch Veränderungen der Nasennebenhöhlen, die Tumordiagnostik oder Erkrankungen der Speicheldrüse und des Rachens. Die Sonographie zählt zu den nichtinvasiven und schonenden Verfahren und dauert meistens nur wenige Minuten. Um ihnen die beste Behandlung bieten zu können sind wir mit einem modernen und hochauflösenden Sonographiegerät ausgestattet, die die anatomischen Strukturen des Körpers detailliert darstellen können und uns so optimal bei der Diagnose unterstützen.
Riech- und Schmecktestungen
Wenn Sie unter Riechstörungen leiden, dann sind sie damit nicht allein. In Deutschland treten jährlich bei ca. 50.000 Menschen Störungen des Riech- oder Schmecksinnes auf.
Um die Beeinträchtigung zu beheben ist eine genaue Diagnose der Erkrankung wichtig, denn sie kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann eine Riechstörung sinunasale Ursachen haben, wie z.B. eine Erkrankung der Nase oder der Nasennebenhöhlen, zum anderen kann sie aber auch nicht sinunasal bedingt sein, das bedeutet, dass sie eventuell genetische Ursachen hat, eine Folge von neurologischen Erkrankungen oder Virusinfekten (z.B. COVID-19 oder einer Grippe) ist oder nach einem Kontakt mit Chemikalien oder der Einnahme bestimmter Medikamente aufgetreten ist. Auch eine Störung im Hormonhaushalt, ein Sturz oder ein Schlag auf den Kopf kann eine mögliche Ursache sein.
Um die genaue Ursache herauszufinden, haben wir verschiedene Möglichkeiten, mit denen wir die Riech- oder Schmeckfähigkeit des Patienten untersuchen können.
Die Untersuchungsverfahren
Die Riechfähigkeit des Patienten können wir mit Hilfe von sogenannten Riechstiften (Sniffin’ Sticks) mit verschiedenen Geruchsstoffen (z.B. Zimt, Vanille) testen, diese sollen dann während der Untersuchung von dem Patienten erkannt werden. Im Anschluss führen wir eine gründliche Inspektion der Nase, des Nasenrachens und der Nasennebenhöhlen durch. Mit Hilfe einer Nasenendoskopie mit speziellen Instrumenten können wir Erkrankungen der Nase, wie z. B. Allergien, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Nasenpolypen erkennen. Auch ein Ultraschall oder ein CT/MRT kann hilfreich sein, um eventuelle entzündliche Veränderungen, Schädigungen durch einen Sturz oder Erkrankungen der Nasennebenhöhlen sichtbar zu machen. Um herauszufinden, wie gut der Patient schmecken kann werden bei einem Schmecktest sogenannte Schmeckstoffe auf die Zunge aufgetragen, diese müssen dann genau wie bei einem Riechtest richtig erkannt werden.
Abschließend besprechen wir die Befunde und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein geeignetes Therapiekonzept. Es gibt verschiedene Ansätze durch die eine Riech- oder Schmeckstörung behandelt werden kann. Bei Erkrankungen, wie Polypen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Allergien können lokale Steroide in Form von kortisonhaltigem Nasenspray oder Kortison in Tablettenform eine schnelle Besserung erzielen. Manchmal gibt es auch eine spontane Erholung, vor allem nach einer Virusinfektion. Falls die Erkrankung durch spezielle Medikamente ausgelöst wird, kann auch schon eine Umstellung auf neue Medikamente eine Verbesserung bewirken.
MOLEKULARE ALLERGIEDIAGNOSTIK
Wir freuen uns, Ihnen als erste Praxis in Münster und der umliegenden Region eine innovative Möglichkeit zur Diagnose von Allergien vorstellen zu dürfen: die molekulare Allergiediagnostik mit dem ALEX2-Test der Firma MADx.
Auf unserer Seite „Leistungen“ erfahren Sie mehr über die molekulare Allergiediagnostik.